Ein Requiem In Sepia

In den Bäumen tote Kinder weinen
In Versen seufzend mit der Nachtigall
Süsse Lieder sehnsuchtsvoll sie greinen
Mit der Ernte nahte der Verfall

In Körben tragen wir die Trauer fort
In goldnen Äpfeln warme Sommer schimmern
Ein Teil der alten Welt bleibt ewig dort
Im Herbstlaub hört man es ganz leise wimmern

Ein Requiem in Sepia

Für all die Kinder die vergessen sind

Lebt eure Seele fort im Totenreich 
Oder spukt ihr umher gespenstergleich?

In den Bäumen tote Kinder weinen
Im Wind ihr Lied durch kahle Wälder schallt
Wie es wiederhallt von Felsen und Steinen
Hört wie des Jenseits süsser Klang her wallt

Ein Requiem in Sepia

Für all die Seelen die niemand mehr kennt

Könnt ihr nun Helden sein im Totenreich
Oder ruht ihr verwest und kreidebleich?

In Blättern formt sich schwach ein Kindgesicht
Das Raunen tönt durch nackte Äste weit
Als welkes Herbstlaub fiel die Zuversicht
Im Winterland es weisse Seelen schneit